Leitlinie 2016 der Akademie für Umweltmedizin...
... zur Prävention, Diagnostik und Therapie EMF-bedingter Beschwerden und Krankheiten.
Vorab zum Begriff der Umweltmedizin: Es handelt sich hierbei um eine Disziplin, die sich mit dem Einfluß diverser Umweltfaktoren auf die individuellen Gesundheitsrisiken und das Gemeinwohl beschäftigt. In der Arbeitsgruppe EMF liegt der Fokus bei den elektromagnetischen Feldern (EMF).
Diese elektromagnetischen Felder, umgangssprachlich als Elektrosmog bezeichnet, stellen eine immer mehr Lebensbereiche durchdringende, bisher nicht hinreichend gewürdigte Herausforderung für uns Menschen dar.
Der Report der European Academy for Environmental Medicine (EUROPAEM) 2016 enthält Konzepte für die Diagnose und Behandlung EMF-bedingter Gesundheitsprobleme zur Verbesserung bzw. Wiederherstellung der individuellen Gesundheit. Es werden auch präventive Empfehlungen bzw. Vorsorgemaßnahmen aufgelistet, die helfen typische EMF-Expositionen zu reduzieren.
Dabei wird in der gesamen Leitlinie klar unterschieden, um welche Felder es sich handelt, und welche Möglichkeiten es gibt. Unterschieden werden:
- statische elektrische Felder (Elektrostatik)
- statische magnetische Felder (Magnetostatik, Verzerrung des Erdmagnetfeldes)
- elektrische Wechselfelder
- magnetische Wechselfelder
- hochfrequente elektromagnetische Strahlung.
Diese Leitlinie stellt den gegenwärtigen Stand der medizinischen Wissenschaft dar und definiert Richtwerte für die Exposition am Tag, in der Nacht sowie für empfindliche Personengruppen. Bei der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung werden zudem die Richtwerte nach der Signal-Pulsung unterschieden.
Hier sind zB für WLAN und DAB+ (digitales Radio) aufgrund der 10 Hz bzw. 10,4 Hz Pulsung die Richtwerte am niedrigsten.
Die Leitlinie ist sowohl für medizinisches Personal als auch für Techniker bzw. Baubiologen interessant. Auch interessierte Laien oder Personen mit EMF-bedingten Beschwerden erfahren hier mehr zum gegenwärtigen Stand des Themas Elektrosmog aus medizinischer Sicht.
Die abschließende Liste mit den unterstützenden Therapien im Kapitel "Behandlung des Patienten" mit den Punkten Trinkwasser, Licht, Sauna, Sauerstoff, körperliche Bewegung, Schlaf, Schutz vor blauem Licht und Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern der Erde sind für jeden Leser als präventive, gesundheitsfördernde Anhaltspunkte zu betrachten.
Hier finden Sie die gesamte EUROPAEM EMF-Leitlinie 2016 sowie eine kompakte 2-seitige Zusammenfassung zum Download.