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Ständig unter Strom - oder doch einen Netzfreischalter?

Strom ist aus unserem Leben einfach nicht weg zu denken. Von morgens bis abends brauchen wir bzw. braucht unsere moderne Gesellschaft elektrische Energie. Mit der gerade aufkommenden Elektromobilität, vielen Wärmepumpen-Heizungen in Neubauten etc. wird der Verbrauch noch weiter steigen.

Und wie abhängig wir von elektrischer Energie sind, wird uns erst bewusst, wenn der Strom mal ausfällt. (Und hoffentlich kommt es zu keinem Blackout und ganz Europa ist tagelang ohne Strom …).

Es gibt jedenfalls viele Stunden im Laufe eines Tages, wo wir den Strom eigentlich gar nicht brauchen – nämlich dann, wenn wir schlafen. Klar – es gibt im Haus oder der Wohnung Geräte, die auch nachts Strom benötigen. Sei es der Kühl- und Gefrierschrank oder zB Heizungsanlagen.

Aber im Schlafzimmer? Da können wir im Schlaf auch ohne Strom auskommen. Und doch haben wir ihn meist neben uns. In Form von Nachttischlampen die unter Spannung stehen, ältere Semester haben einen Radiowecker am Nachttischkästchen, die anderen haben das Handy liegen – vielleicht sogar angesteckt am Ladegerät. Und in manchen Schlafzimmern gibt es dann auch noch Fernseher oder Audioequipment. Die „Technik“ sollte jedenfalls möglichst raus aus dem Schlafzimmer.

Elektrische Spannung und damit elektrische Felder sind immer vorhanden – auch wenn Geräte oder Lampen ausgeschalten sind, es finster ist und wir schlafen. Und der Mensch, als Teil der Umgebung, dockt ganz einfach an diese Felder an bzw. durchdringen sie ihn. Beim Messen elektrischer Felder, ist es wichtig sie potentialfrei zu messen um durch die Messung bzw. des Mess-Equipments nicht die Ausgangs-Situation zu verändern.

Jetzt gibt es schon seit langer Zeit ein bewährtes Produkt, das sich Netzfreischalter oder auch Feldfreischalter nennt. Der Netzfreischalter ist eine kleine Komponente (wie ein Sicherungsautomat), welche im Zähler- oder Verteilerschrank montiert wird.  Wie viele dieser Netzfreischalter erforderlich sind, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und der Aufteilung der Stromkreise ab. Oft bringt schon ein einziger Netzfreischalter für den Stromkreis des Schlafzimmers den gewünschten Erfolg. Ein anderes Mal wird noch einer für benachbarte Räume benötigt.

Wenn ich in an einem Schlafplatz elektrische Felder messe, dann mache neben der Situation unter normalen Gegebenheiten zusätzlich auch immer noch eine Messung mit ausgeschaltetem Stromkreis, um zu sehen wieviel Verbesserung ein Netzfreischalter bringen würde. Je nach Resultat folgen noch weitere Messungen mit ausgeschaltetem Stromkreis des Nachbarzimmers. Aufgrund der 3-phasigen Hausanschlüsse ist ein Messen immer erforderlich. Es kann das Ausschalten eines Stromkreises durchaus auch zu einer Erhöhung führen, wenn sich überlagernde Felder von Stromkreisen verschiedener Phasen dann nicht mehr reduzieren bzw. eliminieren.

Ist der Netzfreischalter erst mal installiert – dann erkennt er, wenn alle Verbraucher wie zB Lampen ausgeschalten sind. Und weil dann kein Strom mehr benötigt wird, schaltet er diesen im Zähler- bzw. Verteilerkasten weg. Der betroffene Stromkreis steht dann nicht mehr unter Spannung und die Umgebung des Bettes ist frei von unnötigen, elektrischen Feldern. Wird zB wieder ein Licht eingeschalten, dann wird der „Bedarf“ erkannt und es liegen wieder die üblichen 230V an. Somit kommt es auch zu keinerlei Komfortverlust.

Ob der Netzfreischalter seinen Job ordentlich macht, kann mit einer Kontroll-Leuchte (oft mitgeliefert), welche in einer Steckdose des Zimmers steckt, erkennen. Leuchtet diese nach vermeintlichem Abschalten aller Stromverbraucher noch, dann wird Strom benötigt und der Netzfreischalter kann seinen Job nicht machen. (Alternativ reicht genauso zB ein eingeschalteter Zwischenstecker mit hinterleuchtetem Schalter). In diesem Fall ist eventuell im benachbarten (Bade-) Zimmer, das oft am selben Stromkreis hängt, noch eine elektrische Zahnbürste oder ein Rasierapparat eingesteckt. Oder ein Netzteil eines Gerätes verbraucht zu viel Strom – das muss dann ausgesteckt werden oder mittels Schaltleiste ausgeschalten werden. Die Modelle der Netzfreischalter unterscheiden sich geringfügig – manche sind „selbstlernend“ bzw. auch von den Einstellungen anpassbar. Preislich liegen die handelsüblichen Netzabkoppler von € 50,- aufwärts bis ca. € 150,-.

Mit einem Netzfreischalter ist es somit einfach, günstig und messbar möglich, die elektromagnetische Belastung um jene der elektrischen Wechselfelder zu reduzieren. Und weniger ist in dem Fall einfach besser.

unterbrochene Stromleitung