Warum ein metallfreier Schlafplatz so wichtig ist
Was soll an einem metallfreien Schlafplatz bzw. metallfreiem Bett denn so besonders sein - also zB ein Bett ohne Metallgestell, nur metallfreie Verbindungen, keine Federkernmatratze etc. - das habe ich früher nie verstanden.
Dazu möchte ich zuerst auf das Thema des natürlichen Erdmagnetfeldes eingehen, an das sich der Mensch seit tausenden von Jahren gewöhnt und angepasst hat. Die Existenz des Erdmagnetfeldes ist ja unumstritten - wenn auch die Theorien über dessen Entstehung variieren. Fakt ist: wir Menschen und Tiere sind an das Magnetfeld angepasst und viele Tiere nutzen es zur Orientierung (Zugvögel, Bienen). Angeblich haben auch wir Menschen sogar jede Menge winziger Magnetit-Kristalle im Schädel. Fakt ist jedenfalls auch, dass die magnetischen Pole der Erde wandern, und vieles deutet auf einen sich anbahnenden Polsprung hin. Aber das ist eine andere Geschichte.
Sollen wir nun mit dem Kopf nach Norden, Süden oder doch Osten schlafen? Da das homogene Erdmagnetfeld biologisch gesehen nicht relevant ist, gibt es hier kein richtig oder falsch.
Bei meinen Schlafplatz-Messungen hinsichtlich elektromagnetischer Belastung messe ich auch immer das Erdmagnetfeld. In der Regel mit einer Rastermessung von 3x3, also insgesamt 9 Messpunkten am Bett. Dies irritiert dann oft - denn, stellt etwa das Erdmagnetfeld für den menschlichen Körper gar eine Belastung dar?
Nun ja - das homogene Erdmagnetfeld nicht. Was aber schon relevant und problematisch ist, sind die künstlich und technisch erzeugten Verzerrungen des Erdmagnetfeldes. Magnetisierte Metallteile wie Metall-Betten, Metallrohre, Deckenarmierungen aus Baustahl, Heizkörper, Türzargen, Regale aus Metall u.v.m. können das homogene Erdmagnetfeld in ein stark inhomogenes Magnetfeld verwandeln.
Und wenn man auf einem derart inhomogenen, verzerrten Magnetfeld schläft, dann kommt es zu Potentialunterschieden im Körper eines Menschen. Bei freien, beweglichen Ladungsträgern stellt sich dann ein Ladungsausgleich ein, der wiederum mit einer Veränderung der lokalen Stromdichte einher geht. Letztendlich kommt es zu Ausgleichsreaktionen im Körper, die durchaus eine Belastung darstellen können.
Dies erklärt dann auch, warum das möglichst metallfreie Bett als ideal angepriesen wird. Selbstverständlich auch ohne Federkern-Matratze, die ja in den letzten Jahren mit den Boxspringbetten ein Revival erlebt. Auch wenn die Federn in den Taschen oft als entmagnetisiert angepriesen werden - so ist Metall wieder magnetisierbar.
Im Prinzip bekommt man mit einem verzerrten Erdmagnetfeld eine ungewollte, permanente Magnetfeldbehandlung - und das gehört besser in die Hände von Ärzten/Therapeuten.
Ganz zu schweigen noch von der Antennenwirkung der Feder-Spiralen. Den Vorteil von möglichst wenig Metall - im und neben dem Bett - kann ich somit nur bekräftigen.
Noch ein Tipp zum Schluss:
Den Raum unter dem Bett auf keinen Fall als Stauraum benutzen! Ich habe schon Werkzeugkoffer oder etwa Griller unterm Bett gefunden. Also ziemlich das Gegenteil von "metallfrei".
Mehr zum Thema des gesunden Schlafplatzes gibt es noch in meinem Blogbeitrag "Der gute Schlafplatz oder „Warum gesunder Schlaf wichtig ist“.