Das Smartphone ist zum permanenten Begleiter vieler Menschen geworden. Die vielen Apps, soziale Netzwerke und die unterschiedlichsten Kommunikations-Möglichkeiten haben dazu beigetragen. Genauso die ständig griffbereite Kamera oder der praktische Kalender. Und doch frage ich mich immer wieder, weshalb bei Leuten das Smartphone im Bett übernachtet, unter dem Kopfpolster oder am Nachttisch-Kästchen. Im schlimmsten Fall auch noch angeschlossen an das Ladekabel. Für mich jedenfalls hat das Smartphone im Schlafzimmer nichts verloren.
Hier dazu meine 10 Gründe:
- Nachts soll sich unser Körper regenerieren und erholen. Defekte Zellen werden repariert und es gilt zu entgiften und zu entschlacken. Unser Akku soll am Morgen wieder geladen und voller Energie sein. Alleine schon aus Präventionsgründen gilt es in dieser so wichtigen Zeit (vermeidbare) Störungen und Belastungen wie zB durch Elektrosmog zu unterlassen.
- Das blaue LED-Licht eines Smartphone-Displays ist aktivierend und dient keinem „Herunterkommen“ welches es braucht, um rasch in einen erholsamen Schlaf zu gleiten.
- Unsere Zirbeldrüse reagiert auf elektromagnetische Strahlung. Die Ausschüttung des so wichtigen Schlafhormons Melatonin wird reduziert bzw. unterdrückt.
- Störende Klingeltöne oder ein vibrierendes Smartphone sind für einen guten Schlaf klarerweise nicht förderlich.
- Die Intensität der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung durch sämtliche, am Handy aktivierten Dienste (Mobilfunk, mobile Daten, WLAN, Bluetooth) hängt vom Abstand ab. Deshalb hat nachts ein angeschaltetes Smartphone in Kopf-Nähe nichts verloren. Siehe auch den Beitrag „Abstand halten – 10 baubiologische Tipps“.
- Künstliche, technische elektromagnetische Felder und Welle beeinflussen nachweislich unsere Gehirnwellen. Gerade abends und nachts ist es wichtig und eine Voraussetzung für erholsamen Schlaf, dass unsere Gehirnwellen in den Alpha-Bereich unter 10 Hz kommen. Äußere, gepulste elektromagnetische Wellen sind hier nicht förderlich und prägen uns einen anderen Takt auf. Siehe auch „Nachts im WLAN“.
- Elektrosmog beeinflusst die extrem wichtigen Tiefschlafphasen während der Nacht. Diese können weniger oder gar nicht mehr erreicht werden. Der Schein „die ganze Nacht durchgeschlafen zu haben“ kann dann trügen – denn möglicherweise fehlen die Tiefschlafphasen. Dann ist man/frau deutlich weniger erholt, regeneriert und entsprechend tagsüber weniger belastbar. Siehe auch den Beitrag „Schlaf, Gehirnwellen und Elektrosmog“.
- Ist das Smartphone zum Aufladen an ein Ladegerät bzw. Ladekabel angeschlossen, dann kommen zusätzlich hohe elektrische Felder dazu.
Siehe auch Smartphone-Tankstelle Nachtkästchen. - Der Offline- bzw. Flugmodus ist natürlich besser. Doch es gibt sicher einen besseren „Parkplatz“ für das Handy. Und auch morgens muss ja nicht der erste Griff jener zum Smartphone sein um schon im Bett online die Zeitung zu lesen.
Siehe auch meinen Blogbeitrag zur Thematik "Ist der Flugmodus wirklich safe". - Und als letztes Argument wird dann meist noch als Begründung für das Smartphone am Nachttischkästchen die praktische Wecker-Funktion genannt. Fast schon ein Killerargument J. Also gut: wenn schon als Wecker in Verwendung, dann auf jeden Fall im Flugmodus und nicht an ein Ladekabel angeschlossen. Besser ist ein herkömmlicher Wecker – und es darf sogar ein Funkwecker sein. Siehe auch meinen Beitrag „Funkt eigentlich ein Funkwecker?“.
Und wie immer: Perfektionismus ist fehl am Platz und Ausnahmen bestätigen die Regel. Klar hängt es von Situation zu (Lebens-) Situation ab. Erwarte ich zB einen dringenden Anruf meines Teenagers der abgeholt werden möchte oder Ähnliches.
Die Grundsatzfrage bleibt:
- Muss das Handy tatsächlich am Nachtkästchen liegen oder reicht eine andere Ecke im Schlafzimmer oder auch der Vorraum/Flur?
- Können nicht benötigte Dienste deaktiviert werden (WLAN, Bluetooth, mobile Daten)?
- Wo ist der „reguläre Handy Park- und Schlafplatz“ – an dem ich es auch laden kann?
Ein guter, erholsamer Schlaf ist es auf jeden Fall wert hier Überlegungen anzustellen und Dinge zu hinterfragen – alleine schon aus Präventionsgründen um möglichst lange ein vitales Leben führen zu können. Und ein erholsamer Schlaf ist mit Sicherheit ein sehr wichtiger Punkt und Beitrag dazu.
